Die Sache mit den guten Vorsätzen
Neues Jahr - Neues ich. Bis dann wieder maximal vier Monate vergangen sind und man sich sagt "nächstes Jahr aber!".
Ich selbst habe mir lange Zeit immer wieder Dinge vorgenommen, die ich 201X dann aber unbedingt erreichen möchte. Letztes Jahr habe ich mit dem Sport angefangen. Zu zweit sind wir die Sache angegangen und es lief einige Monate sogar recht gut. Dann kamen Urlaube und ausbleibende Erfolge dazu - weg war die passable Statistik und damit auch die Motivation. Inzwischen sehe ich das Fitnessstudio nur wenige Male von innen. Und zugegeben, glücklich bin ich nicht damit, aber nur wenige Dinge mit denen ich anfange, werden auch tatsächlich konsequent weitergeführt. Zwei DIY-Kalender habe ich angefangen, zwei Kalender lagen nach einem Monat unberührt auf dem Tisch. "Ich möchte mehr zeichnen!", sagte ich mir, jedoch zeichne ich nur noch fürs Studium und ärgere mich darüber, dass mir die Übung fehlt.
Mehr Sport, gesunder essen, mehr lernen, mehr machen! Viele Leute nehmen sich das vor, ich nehme mich da selbst nicht raus. Doch wie viele Leute ziehen das durch? Ich kann nur von mir selbst sprechen: Ich bin inkonsequent und verliere schnell die Lust an etwas, wenn es nicht so läuft wie ich es gern hätte. Und das ist meistens so, das merkt man allein an diesem Blog. Drei Monate kein Post, aber natürlich wird das anders. Es wird immer anders.
Für dieses Jahr habe ich mir nichts Neues vorgenommen. Nichts, was ich nicht auch definitiv beenden werde oder beenden muss. Ich möchte es anderen auch nicht nehmen, sich neue Ziele zu setzen und diese zu verfolgen.
Klausuren meistern und meinen Sommerurlaub selbst finanzieren können - mehr steht nicht auf der Liste. Das ist das einzige was ich permanent im Sinn habe auch um alles in der Welt schaffen möchte. Und zwar deshalb, weil ich am Ende des Jahres nicht von mir behaupten möchte, ich hätte meine Ziele nicht erreicht. Ich will zurückblicken und sagen "das habe ich erreicht." und das ohne jeglichen Zwang, aus komplett freien Stücken. Wenn ich Lust habe, etwas anzufangen, dann mache ich das. Wenn ich doch keine Lust mehr habe, ist das auch okay. Wichtig sind mein Studium und meine Freunde. Mein Studium bekomme ich in den Griff und bei meinen Freunden muss ich mir glücklicherweise keine Sorgen machen. Das ist momentan alles was zählt und was auch zählen muss.
Neues Jahr - altes ich. Es wäre doch unsinnig, würde ich nicht ich bleiben (wollen). Klar gibt es den ein oder anderen Punkt, mit dem ich nicht hundertprozentig zufrieden bin, aber niemand ist je restlos zufrieden, oder?
Und im Endeffekt ist es so, dass man alles ändern kann, wenn man es nur stark genug möchte. Ich habe bis jetzt noch nicht den Punkt erreicht, an dem ich sage, ich muss etwas unbedingt. Ich möchte vieles, aber ich muss nichts. Ich bin nicht viel zu dick, ich muss nicht abnehmen. Ich muss nicht nur 1er Noten haben und ich muss mir auch nicht immer sagen "du musst, du musst, du musst...". Alles was ich wirklich muss, ist zufrieden sein. Und im Allgemeinen bin ich das.
- T
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